Andalusien wird den Impfstoff gegen humane Papillomaviren (HPV) für 12-Jährige im Januar 2023 in den Impfplan für Kinder aufnehmen. Dies bestätigte der Präsident der Regionalregierung Juanma Moreno am heutige Montag. Kinderärzte haben die Impfung gegen das Papillomavirus auch für Jungen empfohlen, obwohl Gebärmutterhalskrebs nur Mädchen betrifft. Da das Virus jedoch sexuell übertragen wird, ist eine Impfung auch für Jungen sinnvoll, um die Verbreitung des Virus einzudämmen.
Auf einer Pressekonferenz verteidigte der Präsident die Maßnahme mit dem Ziel, das andalusische Impfprogramm gegen bestimmte Krankheiten so breit und umfassend wie möglich zu gestalten, und räumte ein, dass das Papillomavirus in den letzten Jahren bei vielen jungen Menschen wieder aufgetaucht sei. „Wir wollen verhindern, dass sich das Papillomavirus in der andalusischen Bevölkerung ausbreitet, wie es in der Vergangenheit der Fall war“, so Moreno. Der Impfstoff wird ab dem 1. Januar 2023 in den Impfkalender für Jungen im Alter von 12 Jahren aufgenommen, was bedeutet, dass zunächst etwa 47.000 Jungen mit dem Impfstoff Garrasil-9 geimpft werden, den auch die Mädchen erhalten.
Die Neuaufnahme in den Impfplan kommt zu den bereits in den letzten drei Jahren aufgenommenen Impfungen hinzu, darunter die Meningitis- und die Grippeimpfung für Kinder, woraus der Präsident ableitete, dass Andalusien eine der Gemeinden mit den vollständigsten Impfplänen in Europa sei. In diesem Zusammenhang verwies er auf die Grippe-Impfkampagne, die an diesem Montag in der Gemeinde für Kinder im Alter von 6 bis 59 Monaten (0,5 – 5 Jahre) und für die über 65-Jährigen begonnen hat, was ihn zu der Warnung veranlasst hat, dass es zwischen 60 und 80 Jahren ernstzunehmende Fälle gibt, in denen Krankenhauseinweisungen erforderlich sind. Foto: Frank Merino