Das Corona Virus hat die Welt im Griff. Jeden Tag erschüttern neue Zahlen und Entwicklungen die Menschen. Es scheint unmöglich, auch nur einen einzigen Tag in die Zukunft zu blicken. Spanien hat mit einer radikalen Ausgangssperre reagiert. Diese ist seit 14.03. in Kraft und wurde nun bis zum 11.04.2020 verlängert.
Generell genießt die Ausgangssperre Zustimmung, sieht man doch in Spanien die Notwendigkeit drastischer Maßnahmen. Spanien entwickelt sich zu einem traurigen Rekordmeister in Sachen Coronavirus: in den letzten 24 Stunden starben über 500 Menschen an dem neuartigen Virus, fast 40.000 sind infiziert.
Doch es regt sich auch Widerstand gegen die Maßnahmen, zumindest in Teilen. Die Ausgangssperre führt nämlich dazu, dass Kinder in den Wohnungen eingesperrt sind. Oft sogar ohne Balkon oder Garten, also ohne die Möglichkeit, frische Luft oder Sonne abzubekommen. Diese Maßnahme wird generell von Ärzten, Psychologen und Virologen mit Skepsis betrachtet. Es ist schwer abzusehen, welche Folgen ein striktes Hausarrest auf die Gesundheit und die Psyche eines Kindes oder Kleinkindes haben wird. Belgien oder Frankreich berücksichtigen bei ihrer Ausgangsregelung die Bedürfnisse der Kinder und werden von Experten als Vorbilder herangezogen.
Online gibt es aktuell eine Petition dafür, die Ausgangssperre für Kinder zu lockern: bei change.org kann man seine Stimme dafür abgeben. Bei Twitter findet man unter dem Hashtag #Coronainfancias Tweets besorgter Eltern und Ärzte, aber auch Befürworter der strengen Ausgangsregelungen. Nicht umsonst gelten gerade Kinder als Überträger des Virus.
Sicher ist aktuell nur eins: keine Entscheidung ist leicht in einer derart bedrohlichen Situation. Doch es gibt auch Hoffnung: fast 3.800 Menschen konnten sich in Spanien bereits von einer Corona-Infektion erholen.