Andalusien 2015 – Nach den vorgezogenen Wahlen
Mit mehr als 8,4 Millionen Einwohnern ist Andalusien nicht nur die bevölkerungsreichste, sondern auch – mit immerhin 87.268 Quadratmetern Fläche – die zweitgrößte autonome Provinz des Königreichs Spanien. Der Regierungssitz – die Junta de Andalucia im Palacio de San Telmo – befindet sich in der andalusischen Landeshauptstadt Sevilla. Nachdem der Bau des Regierungsgebäudes im Jahr 1681 begann, wurde er erst 115 Jahre später vollendet und in der danach folgenden Zeit mehrfach umgebaut.
Andalusien 2015 – Die Sozialistin Susana Diaz wird zur Ministerpräsidentin ernannt
Nachdem Andalusien im Jahr 1982 den Autonomiestatus erlangte, fanden im Parlamento de Andalucia zehn Wahlen statt. Im Jahr 2015 ging in der autonomen Region bei vorgezogenen Wahlen wieder einmal die PSOE (Partido Socialista Obrero Espanol) als die stärkste Kraft hervor. Aber dennoch reichte das Wahlergebnis für eine alleinige Regierung nicht aus. Da insgesamt fünf Parteien die gemäß des andalusischen Wahlvorganges benötigten 3 % übersprangen, zogen neben den traditionellen Parteien PP (Partido Popular), der IU (Izquierda Unida) und der PA (Partido Andalucista erstmals auch die beiden Protestparteien Ciudadonos und Podemos in das andalusische Parlament ein. Zur Ministerpräsidentin der am südlichsten gelegenen Autonomie Spaniens wurde die aus Sevilla stammende Sozialpolitikerin Susana Diaz ernannt. Der aus Cordoba stammende Juan Pablo Duran Sanchez wurde zum Präsidenten des andalusischen Parlaments gewählt. Von dort aus wurden vier Senatoren in die 2. Kammer des spanischen Zentralparlaments nach Madrid entsandt.
Politik in Andalusien – Geschichtliche Hintergründe
1100 v. Chr. – Die Phönizier besiedeln die andalusische Küste.
.264 v. Chr. – Der Ausbruch des 1. punischen Krieges.
4. Jahrhundert – Der Beginn des Christentums.
5. Jahrhundert – Die Westgoten erobern Hispanien.
6. Jahrhundert – Die Oströmer besetzen Teile Andalusiens.
.711 – Die Mauren erobern einen Großteil des Westgoten-Reiches.
1492 – Die Reconquista beendet die Mauren-Herrschaft.
1995 – Die Städte Ceuta und Melilla verkünden ihren eigenen autonomen Statut.
Foto: Roberto Chamoso G