Andalusien hat die Corona-Maßnahmen bis 10.12. verlängert. Einige Ausnahmen wurden gemacht, so ist es beispielsweise mit Blick auf Weihnachten möglich, die Spielwarengeschäfte bis 20.00 geöffnet zu lassen. Cafés und Restaurants ist es erlaubt, bis 21.30 Uhr Speisen zum Mitnehmen anzubieten und dafür ihre Läden geöffnet zu lassen.
Ziel ist es, die Mobilität zwischen Provinzen und Gemeinden in den Wochen vor Weihnachten und während der Feiertage sowie eine größere Flexibilität bei den Öffnungszeiten von Hotels und Geschäften zu ermöglichen. Juanma Moreno gestand gestern nach einem Treffen mit dem Expertenausschuss ein, dass er dafür zwar keine Garantie geben könne, aber die angekündigte Verlängerung der geltenden Maßnahmen zahle auf dieses Ziel ein. „Es wird kein Weihnachten wie in anderen Jahren sein, und es wird auch nicht möglich sein, unsere Wachsamkeit zu verringern“, warnte der Präsident, aber das Ziel sei es, zu Weihnachten Reisen zwischen den Gemeinden zu ermöglichen und Wege zu finden, damit diejenigen, die nicht zu Hause sind, mit ihren Familien gemeinsam feiern können. „Wir müssen positiv denken“, sagte Moreno.
So lautete die Botschaft des andalusischen Präsidenten mit wiederholten Aufrufen zu Vorsicht und Verantwortung, denn auch mit sinkender Inzidenz bleibt die Situation „kompliziert“. Nach einer Woche mit 345 Todesfällen und über 500 Menschen auf den Intensivstationen konnte der Expertenausschuss dem Präsidenten nichts anderes raten, als die Schließungen und Einschränkungen für weitere zwei Wochen aufrechtzuerhalten. „Ich würde nichts lieber tun, als die Mobilitätsbeschränkungen aufzuheben, aber wir befinden uns immer noch in einer sehr komplizierten Situation mit einem Risiko der Stufe 4 in vielen Bevölkerungsgruppen, so dass die Maßnahmen in der gegenwärtigen Situation unverändert weitergeführt werden sollten“, sagte Moreno.
So ordnet er die Schließung der Grenzen Andalusiens und seiner 785 Gemeinden bis zum 10. Dezember an. Niemand wird sie betreten oder verlassen können, außer aus medizinischen, arbeits- und erzieherischen Gründen. Die Schließung aller nicht lebensnotwendigen Aktivitäten wird ebenfalls von 18.00 Uhr und die nächtliche Ausgangssperre von zehn Uhr abends bis sieben Uhr morgens fortgesetzt.
Die Hauptstadt Málaga ist die einzige der acht andalusischen Städte, die nach wie vor ein Gesundheitsrisiko der Stufe 3 aufweist. Die Axarquía befindet sich ebenfalls auf dieser Ebene, während die Region Guadalhorce, die früher auf Ebene 3 lag, jetzt auf Ebene 4 liegt, ebenso wie fünf weitere Gesundheitsbezirke in Cádiz, Almería und Córdoba. Die Einschränkungen sind die gleichen, aber die Kapazität ist unterschiedlich. Auf den Terrassen der Ebene 3 ist es möglich, 100% statt 75% wie in Ebene 4 zu erreichen. Auch in dieser Ebene ist weniger Kapazität für öffentliche Verkehrsmittel und Zeremonien erlaubt, nämlich 30% statt 50% in Ebene 3.
Der andalusische Präsident betonte, dass seit der Anordnung der ersten Restriktionen mit dem staatlichen Erlass der nächtlichen Ausgangssperre am 30. Oktober die Inzidenz „merklich“ gesunken sei, was er als Hoffnungsschimmer für Weihnachten sieht. Die kumulierte Inzidenz der letzten 14 Tage beträgt nun 507,21. Zu Beginn der Restriktionen betrug das Verhältnis 423,7 und stieg bis zum 10. November auf 568,98 an. Die Anzahl der Neuinfektionen innerhalb von 24 Stunden liegt aktuell bei 5.202, gestern waren es 2.490, also 52% weniger. Die Zahl der täglichen Krankenhauseinweisungen belief sich am 29. Oktober auf 152, erreichte am 10. November 329 und ging gestern auf 136 zurück. Die Zahl derer, die auf der Intensivstation stationär behandelt wurden, lag Ende Oktober bei 296; am 10. November waren es 460 und stieg auf 528 am 18. November, also vor nur vier Tagen. Gestern waren es 501, also 5% weniger. Foto: Junta de Andalucía