Málaga erlebt derzeit eine beispiellose Nachfrage nach Fachleuten im Technologiebereich. Dennoch scheint die Universität von Málaga und die beruflichen Bildungseinrichtungen Schwierigkeiten zu haben, dieser Nachfrage gerecht zu werden. Trotz eines erheblichen Interesses an technologieorientierten Kursen können viele Studieninteressierte nicht aufgenommen werden. Als Beispiel hat der neue Studiengang in Cybersicherheit 420 Anmeldungen erhalten, konnte jedoch nur 67 Studierende aufnehmen. Ähnlich sieht es in der beruflichen Bildung aus. Trotz einer Verdoppelung der Schichtkapazität im neuen Campus bleibt eine beträchtliche Warteliste bestehen.
Die interaktive Arbeitsmarktkarte der Fundación Tecnológica deutet auf eine immense Jobnachfrage in der Technologiebranche hin. In nur einer Woche wurden fast 10.000 Stellen in der Provinz Málaga gelistet, wobei 1.109 Positionen direkt im Technologiebereich waren. Manuel Enciso, Direktor des ETSI Informática, betonte die Dringlichkeit des Problems: „Es gibt viele junge Menschen, die bereit sind zu studieren, und Unternehmen, die sie einstellen möchten, aber die Universität kann derzeit nicht ausreichend reagieren.“
Hauptproblem? Das Budget. Mehr Mittel für Infrastruktur und Personal sind erforderlich. Enciso bleibt jedoch hoffnungsvoll. Er zitiert eine Ankündigung von José Carlos Gómez Villamandos, dem Universitätsbeauftragten, die verspricht, die Anzahl der Studienplätze in gefragten Studiengängen zu erhöhen.
Aber nicht nur Universitätsabschlüsse sind gefragt. Rafael Godoy, Direktor der Telekommunikationsschule ETSIT, betonte die Bedeutung von beruflicher Bildung. Unternehmen benötigen auch Mitarbeiter mit technischer Ausbildung und Fachkenntnissen. Leider sind hier die hohen Kosten für spezialisiertes Equipment eine Barriere für die Erweiterung der Ausbildungskapazitäten.
Trotz der Herausforderungen bleibt Bildungsbeauftragter Miguel Briones optimistisch. Er betonte die Einführung neuer Studiengänge und das Potenzial dualer Ausbildungssysteme, bei denen ein Teil der Ausbildung direkt am Arbeitsplatz stattfindet. Insgesamt zeigt die Situation in Málaga deutlich, wie wichtig es ist, in die Bildung der zukünftigen Technologie-Profis zu investieren und die aktuellen Engpässe zu überwinden. Foto: Dom Fou