Almas neues Leben
Tierschutz im Herzen von Málaga
Wer zum ersten Mal auf die „Alm“ kommt, wie die Hundepension „Rasselbande„ unter Freunden liebevoll genannt wird, ist überwältigt von dem wunderschönen Ausblick: mitten in den Bergen von Álora liegt ein Gelände, dass es Hunden erlaubt, artgerecht und bestens umsorgt zu leben. Dabei kann man seinen Blick weit über die Berge Málagas schweifen lassen.
Für Alma, die weiße Hundedame im Bild, bedeutet diese Pension allerdings viel mehr als ein schöner Ausblick, neue Freunde und ein schattiges Plätzchen in ihrer eigenen Hütte: für sie bedeutet ihr neues Zuhause schlicht überleben. Ausgesetzt auf der Strasse, wurde Alma bei Claudie und Stefan, den beiden Besitzern der Hundepension, völlig abgemagert abgegeben. Aktuell wird sie von den Beiden mit speziellem Futter und viel Liebe aufgepäppelt, um irgendwann ein neues, sorgenfreies Zuhause finden zu können.
Wie viel Mühe sich die Beiden auch mit ihren Pensionshunden geben wird am Beispiel von Lopez deutlich: Birte, das Frauchen von Lopez ist leider schon einige Zeit in einem Pflegeheim, 70km von der Hundepension entfernt, untergebracht. Da Claudie weiß, wie sehr man seine Vierbeiner vermissen kann, besuchte sie die Dame kurzerhand mehrmals mit Lopez. Leider ist es in der aktuellen Situation, dank Corona, nicht möglich, Frauchen und Hund wieder zu vereinen. Aber sobald es wieder erlaubt ist, wird Lopez wieder zur Birte gebracht.
Einige ausgesetzte Hunde, von denen es gerade in Andalusien leider viel zu viele gibt, bleiben dauerhaft bei Claudie und Stefan. Mit mittlerweile acht eigenen Hunden müssen sie sich jedoch Tag für Tag eingestehen, dass sie nicht alle alleine retten können. Daher setzen sie auf Öffentlichkeitsarbeit und werben bei Facebook, Twitter und Instagram für ihre Findlinge. Viele Hunde konnten sie schon in liebevolle Zuhause, unter Anderem nach Deutschland, vermitteln. Cucki zum Beispiel wird bald in Bayer wohnen, Emmi ist nach Berlin gezogen. Dabei setzen Claudie und Stefan auf einen schonenden Transport per Auto und ersparen den Hunden damit die anstrengende und aufreibende Flugreise.
Auch aktuell haben sie wieder neben Alma einige Hunde, darunter auch einen Mastin-Mischlings-Welpen zu vermitteln. Melden Sie sich gerne bei Interesse bei Claudie und Stefan, die Kontaktdaten finden Sie am Ende des Artikels.
Corona ist auch an der Rasselbande nicht spurlos vorbei gegangen. Stefan hatte erst vor Kurzem einen Schlaganfall. Gerade wenn man so einsam wohnt, eine beängstigende Sache. Claudie leidet unter COPD und macht aktuell eine Chemotherapie wegen ihrer Rheuma-Erkrankung durch. Damit gehören beide zur Risikogruppe. Doch das ist für sie kein Grund aufzugeben. „Es ist halt grade Corona“ ist das pragmatische und realistische Statement der Beiden. Ja, die Pandemie ist da, aber das Leben muss weitergehen und es gibt noch viele Hunde, die die Hilfe von Claudie und Stefan dringend benötigen.
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