Das Regionalkrankenhaus von Málaga hat ein Protokoll für die Begleitung von Covid-19-Patienten entwickelt, die im Sterben liegen. Diese Richtlinie erlaubt es nun bis zu zwei Familienmitgliedern, den Patienten in dieser letzten Phase zu begleiten. Den Sterbenden soll es ermöglicht werden, sich zu verabschieden. Die Einsamkeit sterbender Covid-Patienten ist einer der tragischsten Aspekte dieser Pandemie.
Die Richtlinie sieht vor, dass die Begleitpersonen stets im Krankenzimmer bleiben. Die Korridore dürfen sie nur beim Kommen und Gehen betreten. Das Protokoll, das die Strategie des Krankenhauses im Hinblick auf die Humanisierung angesichts der SARS-CoV-2-Pandemie definiert, soll die emotionale Betreuung der Patienten und ihrer Familien verbessern.
Das Dokument wurde vom Coronavirus-Komitee des Krankenhauses genehmigt und ist das Ergebnis der Analyse von Modi, Fehlern und Auswirkungen zur Verbesserung der Patientensicherheit. Sie wurde von einer Gruppe von Pflegefachleuten durchgeführt, die seit Beginn der Pandemie an der Betreuung von Menschen mit Covid-19-Pathologie in Isolation arbeiten. Konkret gehörten diese zu den Bereichen Innere Medizin, Infektionskrankheiten, psychische Gesundheit, Intensivstation und Notfallmedizin.
Die stellvertretende medizinische Direktorin und Leiterin des Qualitätsbereichs, Bárbara Torres, räumt ein, dass „die Perspektive, die Erfahrung und das Fachwissen derjenigen, die dem Patienten nahe stehen, von grundlegender Bedeutung für die Festlegung von Maßnahmen sind. Diese sollen einer besseren Versorgung der Patienten und der Fachkräfte dienen, nicht nur im physischen, sondern auch im emotionalen Bereich. Dabei berücksichtigen wir neben den Aspekten der Patientensicherheit auch die der Humanisierung als grundlegendes Element des Ansatzes„.