Die spanische Wetterbehörde AEMET hat gestern alle noch aktiven Wetterwarnungen in Andalusien aufgehoben. Damit kehrt nach intensiven Tagen voller Warnmeldungen im gesamten Süden Spaniens wieder Ruhe ein – zumindest aus meteorologischer Sicht.

Die vergangene Woche stand im Zeichen eines mächtigen Wetterphänomens, das unter dem Begriff „DANA“ bekannt ist. Diese „Depresión Aislada en Niveles Altos“ sorgte für teils extreme Wetterbedingungen und ergiebige Regenfälle, die sowohl Andalusien als auch andere Teile Spaniens heimsuchten. Besonders die Region Valencia war schwer von verheerenden Überschwemmungen betroffen. Innerhalb kürzester Zeit fiel dort so viel Regen, dass zahlreiche Straßen überflutet und Städte lahmgelegt wurden. Über 200 Menschen verloren ihr Leben.

Auch in Andalusien war die Bilanz der letzten Tage teils beängstigend. Der Notruf 112 verzeichnete insgesamt 1.793 Zwischenfälle in den verschiedenen Provinzen. Besonders stark betroffen waren die Regionen Cádiz (524 Meldungen) und Málaga (479 Meldungen), aber auch in Huelva (120), Granada (224) und Sevilla (221) mussten die Einsatzkräfte pausenlos im Einsatz sein.

Die Region Huelva kämpft noch immer mit den Folgen des Regens: In Almonte beispielsweise wurden Straßen und Zugänge zur berühmten Wallfahrtsstätte El Rocío gesperrt, da diese aufgrund der heftigen Regenfälle unpassierbar sind. Die Zufahrtswege, die über die Flüsse Caño Marín und Santa María führen, sowie einige andere Straßen wie Villamanrique und Muñoz y Pabón bleiben vorerst geschlossen.

Foto: Junta de Andalucía: Der Präsident der Junta de Andalucía, Juanma Moreno, hat an der Schweigeminute in Málaga für die Opfer der Flutkatastrophe teilgenommen.