Die Guardia Civil hat einen Einwohner von Brenes (Sevilla), 43, nach dem gewaltsamen Tod eines Bewohners der gleichen Stadt verhaftet. Der Tatverdächtige soll zudem zwei weitere Personen, einen Mann und eine Frau, schwer verletzt haben.
Laut Diario de Sevilla soll es sich um José Antonio. S.B., 43, handeln, den Hauptzeugen im „Fall Arny“, in dem 1997 etwa 40 Personen wegen angeblicher Verführung Minderjähriger in der gleichnamigen sevillanischen Kneipe angeklagt wurden. Der Fall schlug 1997 Wellen, da es sich um eine Schwulenkneipe handelte, in der sich angeblich Minderjährige prostituierten. Auf Seiten der Verdächtigen hingegen wurde die Razzia als Zeichen von Homophobie gedeutet.
Der damals 15 jährige José Antonio S.B. sagte damals vor laufenden Fernsehkameras: „Wenn die Medien mir jene gewisse Menge an Geld gegeben hätten, die ich verlangt hatte, hätte ich gesagt, dass die höchsten Instanzen im Lande mit mir geschlafen hätten.“ 8 Jahre später, 2005, wurde José zu 15 Jahren Gefängnis verurteilt. Er soll damals einen Freier ermordet haben, der sich geweigert hatte, ihn zu bezahlen. Die meisten Angeklagten im Fall Arny hingegen gingen straffrei aus, der wirtschaftliche Schaden war jedoch für einige von ihnen immens.
Am gestrigen Abend kam es nun zu einem weiteren Todesfall: ein 53-jähriger Mann erlag schweren Kopfverletzungen, weitere Hintergründe sind noch nicht bekannt. Foto: copsadmirer@yahoo.es