Die nicht enden wollende Bilderflut aus La Palma lässt uns alle den Atem anhalten. Wir wollen heute kurz zusammenfassen, was genau auf La Palma passiert ist: am 19. September 2021 um 16:12 Uhr MESZ brach ein Vulkan der 2.000 Meter hohen und 14 km langen Vulkankette Cumbre Vieja auf der Kanareninsel aus. Mittlerweile wurden über 5600 Bewohner evakuiert. Laut den Daten des europäischen Satellitensystems Copernicus sind bereits eine Inselfläche von 267,5 Hektar mit über 700 Häusern und 21,5 Straßenkilometer zerstört. Feuerwehr und Militär löschen Brände am Rande des Lavastroms, der Katastrophenschutz des Militärs misst die Luftqualität. 30 Psychologen sind im Auftrag der Behörde für Katastrophenschutz vor Ort, weitere 70 stehen den Menschen über telefonische Hotlines bei.


Auch 10 Tage nach Ausbruch des Vulkans ist die Gefahr immer noch nicht gebannt. La Palma wurde zum Katastrophenschutzgebiet erklärt. Der Vulkan ist weiterhin aktiv und spukt Lava, Geröll, Asche und Rauch aus. Aktuell hat der Lavastrom das Meer am Strand von Guirres erreicht. Hier steigen örtlich begrenzt giftige Gase auf, die eine hohe Konzentration an Salzsäure aufweisen. Die weitere Entwicklung lässt sich nicht vorhersagen und solange sich die Lage nicht stabilisiert, werden die Bewohner Palmas ermahnt, die Fenster und Türen geschlossen zu halten und im Freien eine FFP2-Maske zu tragen.

Die spanische Regierung hat 10,5 Millionen Euro Soforthilfe zur Versorgung betroffener Einwohner zur Verfügung gestellt. Es wird an einem Wiederaufbauplan gearbeitet, der sich auf Stadtplanung und Wohnungsbau und Programmen zur Förderung des Tourismus konzentriert. Es wird noch Monate brauchen, um den gesamten wirtschaftlichen Schaden zu erfassen. Foto: Yosh Ginsu