Der FC Sevilla hat sich im Super-Cup-Finale trotz der 1:2-Niederlage gegen den FC Bayern nach Einschätzung spanischer Medien ehrenvoll geschlagen. «Trainer Julen Lopetegui ließ nichts auf seine Mannschaft kommen, die sich erst in der Verlängerung dem allmächtigen FC Bayern München geschlagen geben musste», schrieb etwa die Sportzeitung «Mundo Deportivo» am Freitag. In einem weiteren Beitrag verglich die Zeitung das Spiel in Budapest mit der demütigenden 2:8-Niederlage des FC Barcelona gegen die Bayern im Viertelfinale der Champions League am 14. August in Lissabon. Anders als die Katalanen seien die Spieler von Sevilla in Ungarn mit der notwendigen Intensität, viel Lust am Spiel und einer gehörigen Portion Mut aufgetreten.
Regelrecht ins Schwärmen geriet die Sportzeitung «Marca». «Es ist unmöglich, mehr Stolz und Selbstachtung zu zeigen als Sevilla. Sollte es je eine andere Mannschaft mit einem derart starken Charakter und soviel Widerstandskraft gegeben haben, dann kennt sie noch niemand. Denn es war eigentlich undenkbar, die beste Mannschaft Europas in einem Finale in die Verlängerung zu zwingen», jubelte die Zeitung. Schade nur, dass der FC Sevilla nicht gewonnen hat. «Was für eine Chance. Es wäre ein heroisches Ende des Kampfes zwischen David und Goliath gewesen», bedauert «Marca».
Unter der Überschrift «Helden ohne Trophäe» ist auch die Sportzeitung «As» voll des Lobs über Sevillas Leistung: «An Würde und Stolz mangelt es Sevilla kaum». Erst in der Verlängerung mussten sie sich dem FC Bayern München geschlagen geben, der sich erneut als die beste Mannschaft Europas erwies. Bayern München sei «eine Fußballmaschine», gegen die die Männer Lopeteguis lange Zeit trotzdem Siegchancen gehabt hätten, mehr als jedes andere Team einschließlich Giganten wie PSG, Barcelona und Chelsea, betonte die Zeitung. (dpa – Foto: Tibor Ilyes/EPA Pool/AP/dpa)