Gestern wurden die neuen Corona-Maßnahmen der andalusischen Regierung bekannt. Gewohntermaßen nicht unkompliziert gibt es eine Sonderregelung für das Hotel- und Gaststättengewerbe. So sollen Restaurants in Phase 2 der Maßnahmen, also ab dem 18.12.20, bis 18.00 Uhr öffnen dürfen und dann wieder ab 20.00 bis 22.30 Uhr. Das bedeutet: eine Schließung von 18.00 bis 20.00 Uhr. Eine Idee, die sich den Gastronomen nicht wirklich erschließt und zu weiteren Umsatzeinbußen führen wird.
Die Föderation der Tourismus- und Gastgewerbeunternehmen von Granada bezeichnet die neuen Maßnahmen, die der Ministerpräsident am gestrigen Donnerstag verkündet hat, als unzureichend und bittet insbesondere darum, die Verpflichtung zur Schließung von zwei Stunden am Abend zu beseitigen. Die Arbeitgeber der Branche betonen, dass sie die Schließung von zwei Stunden pro Tag nicht verstehen. Juanma Moreno hatte damit argumentiert, dass das das Zeitfenster wäre, in dem die Menschen „entspannt und unvorsichtig“ wären.
„Das ist der Tropfen, der das Fass der Geduld und des guten Willens der Hotelerie zum Überlaufen bringt“, so Antonio Garcia, Vorstand der Gastgewerbeverbandes, der zudem daran erinnert, dass das Hotelgewerbe und der Tourismus in der Provinz Granada im November durch Restriktionen, die die Ausbreitung von Covid bekämpfen sollten, drei Wochen lang komplett geschlossen waren.
„Wir bitten den Präsidenten der Junta darum, die Situation vor dem 18. Dezember zu überdenken und uns zu erlauben, durchgehend zu öffnen, weil der Sektor dies dringend braucht“, fügte Garcia hinzu. Der Verband hat daran erinnert, dass die Beschränkungen, die dem Sektor allein in Granada auferlegt wurden, mehr als 5.000 Unternehmen und mehr als 10.000 Selbstständige betreffen und die Zukunft von rund 15.000 Familien in einer Provinz erschweren, die mehr als 2 Milliarden Euro verlieren könnten.
García erinnerte daran, dass die Versuche des Sektors zu überleben nicht im Widerspruch zum Respekt und zur Anerkennung der Arbeit des Gesundheitspersonals stehe und betonte, dass die Zukunft der Familien auf dem Spiel steht, die „am Rande und ohne jegliche Aufmerksamkeit“ allein gelassen würden. „Wir bitten auch um Empathie mit einem Sektor, der leidet“, beklagte García. Foto: Michael Browning