„Es wäre unverantwortlich, heute hierher zu kommen, um die Realität schönzureden. Im Gegenteil, wir sind mit einer schweren gesundheitlichen, wirtschaftlichen und sozialen Krise konfrontiert, die beispiellos ist und sich in den kommenden Monaten und sogar Jahren fortsetzen wird“. Mit diesen Worten hat der Präsident der andalusischen Regierung, Juanma Moreno (PP), um Einigkeit in der Regierung geworben. In einer Region, in der die Arbeitslosenquote bei aktuell 21,3% liegt, sind aufgrund der Pandemie harte Zeiten zu erwarten. In diesen Krisenzeiten sei es notwendig, in Andalusien mit einer vereinten Stimme in Madrid aufzutreten, wenn die Verteilung europäischer Gelder diskutiert wird.
Die Prognosen für die Region sehen nicht gut aus: es wird geschätzt, dass das BIP Andalusiens um bis zu 15% und die Beschäftigungszahlen um bis zu 30% sinken könnten. Moreno räumte ein, dass die bereits nur geringfügig optimistischen Daten von 2019, als Andalusien mit einem Anstieg von 2,1% des BIP abschloss, aufgrund „der Katastrophe der Pandemie“ in sich zusammengebrochen sind.
Der Präsident der Junta hat Konzepte für einen Ausweg aus dieser Situation mit Hilfe europäischer Gelder dargelegt. Andalusien bittet um 32% (23 Milliarden) der 70 Milliarden Euro, die in Form von Subventionen aus Europa fließen werden. Für diesen Antrag hat die andalusische Regierung um die Unterstützung aller Fraktionen im Plenarsaal gebeten.
Das Finanzministerium wies erneut darauf hin, dass diese Gelder für staatliche Projekte verwendet werden müssen und ihre Verwendung an zwei Grundpfeiler gebunden ist: Digitalisierung und Nachhaltigkeit. In einem Brief von heute morgen hat die Generalsekretärin der andalusischen PSOE, Susana Diaz, Moreno an diese Konditionen erinnert. Foto: Junta de Andalucía: Flickr.com